Teil 2: Von FES zur SAHARA
Das Handwerkerviertel der Färber in Fes soll heute Morgen das Ziel unserer Erkundigungen sein. Berichte anderer Touristen sagen, dass das Durchstreifen der engen, unübersichtlichen Gassen der Medina ohne Führer recht schwierig ist und man über kurz über lang in die Situation geraten kann, sich im Labyrinth der Souks verirrt zu haben. Unübersichtlich sind sie wirklich. Wir halten uns an die ganz großen von ihnen und versuchen, uns jede Abbiegung genau zu merken. Schließlich fallen wir einer traditionell gekleideten jungen Frau „in die Hände“, die wie zufällig sich ausruhend auf einem Stuhl an einer Abzweigung sitzt, und ehe wir uns versehen, befinden wir uns, von ihr dorthin geführt, zusammen mit einer Handvoll anderer Touristen in einem großen Lederwarenladen, wo wir überschwänglich willkommen geheißen und an einen Mann übergeben werden, der uns in einer Mischung aus Englisch und Deutsch (diese Menschen riechen förmlich die Nationalität) zu einer Terrasse hochlotst, von wo aus wir tatsächlich die Arbeit der Färber sehr gut beobachten können. Wir bekommen jeder einen Zweig frische Minze in die Hand gedrückt, die wir uns gegen den hoch dringenden Gestank vor die Nase halten sollen, dann gibt der Mann unseren Kameras freie Schussbahn: „Now you can take photos.“